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DIE MAG ICH - TOURTAGEBUCH TEIL III


01.12. Nürnberg (Klüpfel)


Ingo: Mein erster Tag bei den Yeti Girls

Gestern noch auf Malta, heute schon wieder in Nürnberg. Hatten wir nicht gerade noch in einem der bezaubernden, verwinkelten, pitoresken Starssencafes von Valetta gesessen und bei 95 Grad im Schatten Getränke zu uns genommen? Und jetzt Klüpfel-Nürnberg, minus 7 Grad. Doch unsere Frisuren saßen wie 'ne Eins.
Rappelvolles Haus und gerockt wie die Weltmeister, das Konzert war kurz und heftig (wegen 22h Feierabend) und das Publikum echt prima. Eine Gesandschaft der NEW WAVE HOOKERS kam uns besuchen, und langsam kam wieder mal richtige Klassenfahrt-Stimmung unter den Yetis auf:
Sehr viel später wurde erstmal die Matratze von Merchandise-Frischling Ingo im Klo versteckt, Krolli schmierte Zahnpasta unter Türklinken, und Wendelix versuchte, in die Küche des Hauses einzubrechen, die aber abgeschlossen war: Er selbst hatte den Veranstalter vorgewarnt und kaufte ihm schliesslich, auf frischer Tat ertappt, brav eine Magnum-Flasche Wodka zum Kneipen-Preis ab.
Geschlafen wurde am Ende in einer Art finnischer Sauna, während Harry, stramm wie nix gutes, bis in die frühen Morgenstunden die Freeclimbing-Bedingungen an der Holzvertäfelung abcheckte.

Fingermodel (Real Audio)

Lasagne (Real Audio)


02.12. Tübingen (Epplehaus)

Korrrekter Punkrockschuppen der alten Garde. Nach dem Soundcheck fuhren Harry und Wendelix zu einem Radio-Interview, wo nicht nur sie selbst, sondern auch die beiden Moderatoren die Komiker waren: ziemlich chaotisches Rumgelaber. Als Harry über das Kunstscheissen referierte (siehe Goodies: Yeti-Horoskop: Tatta Kakka), gab's sogar einen empörten Anruf von jemand, dem beim Essen gerade der Appetit vergangen war.
Konzert selbst war ganz o.k. Abends im Bett haben wir noch sehr lange... äh... "über Politik diskutiert".

Ibbenhauer Wasser (Real Audio)


Märchenstunde mit Yessica Yeti


03.12. München (Incognito)

Wie fast immer auf dem Weg nach München, pflegten wir das halbstündige Gespräch mit der Polizei auf dem Rastplatz. Und diese Herren waren wirklich (!) nett.Nebenbei wühlten sie in unseren Taschen und an eigenartigen Stellen des Busses rum. Aber da wir ja sowieso gegen Drogen sind, ging dieses Gespräch unentschieden aus. Da sie ja beinahe täglich Bands kontrollieren, fragten wir bei der Gelegenheit, wo wir denn so vom Verschmutzungsgrad des Bandbusses so liegen. Und mit Stolz wissen wir nun: im guten Mittelfeld!! Gruss an die Busters: Ihr seid die saubersten.

Das Incognito, eine 2000er Halle, füllten wir nicht ganz... Trotzdem ging hier die Post ab, als hätten alle "Mitmach"- und "Feier-dich-selbst" - Pillen eingeworfen. Wahnsinn! Super! Gut! Setzen! Ein Lob auch an die Haus-Crew: Lichtman und Tonmann.
Anschliessend wackelten wir noch kurz mit ein paar Freunden rüber in die Tanzkneipe und diskutierten bis in die frühen Morgenstunden überhaupt nicht über Politik.

EekAMouse(Real Audio)

Rauch (Real Audio)


04.12. Leutkirch (JZ)

Vor zwei Jahren haben wir beim Drummer von "The Plum" geschlafen. Diesmal beim Schorschi, Sänger und Gitarrist der Combo. Sein Vater ist übrigens der Ober-Bürgermeister von Leutkirch. Wir sagen: Hut ab! Beim OB von Köln dürfen bestimmt nie Bands schlafen.

Kühlaggregat (Real Audio)


Wieder mit dabei: Wolle an der Technik

Der sowieso schon viele Schnee wurde über Nacht zu ultraviel Schnee. Wir blöden Großstädter waren überwältigt ob dieser vorweihnachtlichen Idylle. Wir verbrachten noch den halben nächsten Tag im Jugendhaus unter netten Leuten, da wir es "heuer" (bayrischer Ausdruck) nicht so weit hatten. Auf der Weiterfahrt wurde - unter heftigem Protest von Harry Haufen - die vereiste Scheibenwischanlage mit dem restlichen Nürnberg-Wodka als Frostschutzmittel aufgefüllt.

Die Leutkircher Love Letter Singers (Real Audio)


05.12. Bad Wörishofen (Geburtstag von Alki, Ossi und Ede)

Heute mal ganz elitär: Geschlossene Gesellschaft. YETI GIRLS als Geburtstagsgeschenk. Warum nicht? Wer es sich leisten kann...

Acht Mark (Real Audio)


Macarena

Nach unserem anderthalbstündigen Geburtstagsständchen (incl. Tabledance und ein paar Silly Encores) baute ein DJ seine Turntables und sonstigen Player auf. Wir warteten geduldig, bis er fertig war, fesselten und knebelten ihn, verbuddelten ihn im Schnee und übernahmen das Ding mal eben. Seine doch recht gut sortierte Platten- und CD-Sammlung gab jedem von uns die Möglichkeit, sich zu verwirklichen. So mussten wir uns mit akribischer Genauigkeit abwechseln. Und wieder fiel bis in die Morgenstunden kein einziges Mal das Wort "Politik".


Nachts, bei Schmitts im Garten...

Bus-Solo (Real Audio)


The Yeti Soundsystem


10.12. Jena (Rosenkeller)


Kult: Der LOMO-Shop in Eisenach

In manchen Gegenden geht man ja zum Lachen in den Keller. So spielten wir in Jena im Rosenkeller, einem Gewölbe ca. 170 Meter unter der Erde. Das war natürlich ein ganz besonderes Hallo, unsere Sachen runterzutragen. Krollis Bassbox bereitete uns dabei extremste Freuden...
Schnitt. Ein paar Stunden später: Das Konzert lief gut, wir waren ja bereits im Keller. Als wir dann fertig waren und von der Bühne gingen, hörte man irgendwo eine Stecknadel auf einen Teppich aufschlagen. Wir waren völlig irritiert. Keine Zugabe? Komisches Volk. Jedoch handelte es sich nur um ein simples Mißverständnis: Die Jenaer dachten nämlich, wir würden nur eine "Spielpause" machen... so zum Pipimachen und Getränke nachholen. Also O.K.: Die zweite Hälfte gibt's dann im Frühjahr zur "SPRING" - Tour.

Malta, Jena, Bob (Real Audio)


Yeti-Spuren bei Jena-Lobeda


11.12. Berlin (Wild At Heart)

In der Nacht noch von Jena nach Berlin weil wegen 2 Radiointerviews am nächsten Morgen. Halb 5 in die Heia, 9 wieder aufstehen, ist das noch Punkrock? Die Leute bei Radio Dingsbums dachten, Yessica und Harry wären besoffen, dabei waren wir nur naturstoned: Endlich mal wieder in der Schatzstadt Berlin! Suber!
Das Wild At Heart setzte noch einen drauf: Die Belegschaft sehr nett und die Einrichtung schien nur auf eine Band wie uns zu warten: Plüsch und Kitsch bis zum Abwinken. Und das alles direkt gegenüber von unserer Lieblingspizzabude.
Das Konzert konnte nur gut werden und wurde es auch. Fast alle aus unserem Buch der coolen Leute - Kapitel Berlin (S. 70-72) - waren da, Martin von den Königen liess sogar die Hosen sausen und der Schnaps landete diesmal nicht in der Scheibenwischanlage.


Hart drauf: Die Berliner Ischen

Bob, Iggy, Bowie (Real Audio)

Schnappes (Real Audio)

Charts (Real Audio)

Ach so: Ingo wurde befördert. Er reparierte bei 12 Grad minus das Bandbus-Türschloss und darf sich jetzt Merchandising-Zehnkämpfer nennen.


Frisch befördert: Ingo


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Auf zu neuen Abenteuern...