YETI GIRLS auf SPRING - Tour '99
Teil III
Paranormale Mickymausstimmen beim Soundcheck (Real Audio)
Was machen Bands eigentlich mit der unendlichen Zeit, die sie,
zwischen den wenigen Minuten, wo sie was zu tun haben, haben? (Auch ich mußte
diesen Satz drei mal lesen. Er ist aber richtig!)
Hier ein stellvertretendes Beispiel aus einer unzähligen Fülle von Möglichkeiten:
Sie gehen in einem Billigshop direkt gegenüber des örtlichen Clubs einkaufen
(vgl. Ulm, bzw. Konstanz). Was sie dann dort erleben, kann, muß aber nicht gezwungenermaßen
passieren.
Uns ist es passiert.
Eine Art "Ritchie" moderierte uns von der Kasse aus das wahnsinnige Angebot
an nutzlosem Zeugs und Kleinscheiß an, hob einige Artikel aus dem Sortiment
hervor, bedrohte die Kunden ("sie müssen jetzt zur Kasse kommen, sonst werden
wir alle verhaftet") und machte engelszungengleich Offerten wie "So! Alle, die
jetzt noch hier drinne sind, bekommen an der Kasse noch einen Pamela Anderson-Kalender
geschenkt. Kommen sie bitte. Wir wollen mit ihnen abrechnen!"
Die Ausbeute war dann auch nicht schlecht. Insgesamt 7 Sonnenbrillen, ein Spielzeugroboter,
jede Menge "dies und das" und ein Wischmop mit Stiel für nur 1.99 DM (Ersatztmop
nur 79 Pfennig).
Nicht zu vergessen: Sex Pamela Anderson-Kalender umsonst!
Verlost selbstlos Pamela Anderson-Kalender: Yessica Yeti
Und was macht eine Band eigentlich, wenn
der örtliche Veranstalter kein Hotel stellt?
Nun, sie wählt sich selber eins aus. Und zwar nach den ihr ureigenen verschrobenen
Kriterien.
Wir entschieden uns, wie bereits im Jahr zuvor an gleicher Stelle, für die "Pension
Heep". Da Harry ja durch seine zahllosen Telefonate mit Alpha Blondy mehrerer
hebräischer Dialekte mächtig ist, wissen wir nun, daß "Pension" auf Hebräisch
"Uriah" heißt. Und als in den 70er Jahren eine Gruppe junger amerikanischer
Rucksacktouristen dort nächtigte, beschlossen sie am nächsten Morgen, eine Band
zu gründen und sich nach dieser Pension zu benennen.
Kienbaum-Gutachten (Real Audio)
Beeindruckt von der gern in schwarz gekleideten Herbergsmutter,
widmeten sie ihr eins ihrer ersten Lieder "Lady in Black"! Die Tochter dieser
Lady wurde dann ca. 25 Jahre später das Love Letter Girl der Yeti Girls (ihr
erster BH hängt noch heute in unserem Bandbus!).
Und auch der Herbergsvater ging nicht leer aus. Aus seinen Renovierungs- und
Hausausbau-Abenteuern wurde eine fiktive Story gestrickt und eine Fernsehserie
erstellt, die unter dem Namen "Hör mal, wer da hämmert" berühmt wurde.
Doch hat dieser Mann jemals Tantiemen gesehen? Nein!
Heute zusammen mit: Bottom 12
Ich mag es, wenn man überrascht wird! Wenn Dinge immer so eintreten, wie man
es sich in seinem großen, nicht ganz vorurteilsfreien Kleinhirn, bereits vorher
ausgemalt hat, ist es doch häufig öde.
Auf ihrem Plakat sahen Bottom 12 schon sehr verwegen und "böse" aus. Sieben
amerikanische Kerle mit bis auf die Augenbrauen runtergezogenen schwarzen Mützen.
Dazu alle Sonnenbrillen und verschränkte Arme. Titel ihrer Tour: Mechanical
Animals. Ihr Sound: Industrial-Heavy-Punk-Crossover mit zwei Schlagzeugen.
Na, fein!
Jedoch ... siehe oben!
Wir haben wahrscheinlich noch nie mit einer Band zusammen gespielt, die so weit
weg war von dem, was wir so machen (ich zähle Rammstein auf dem Bizarre '97
dazu). Und es war trotzdem eins der besten "Doppelpacks" an die ich mich erinnern
kann. Was, zumindest hinter den Kulissen, auch daran lag, daß die Jungs zwar
ultracool aber dabei auch ultra-nice waren.
Wir werden uns ihren Kölngig am 8. Juni im Underground auf jeden Fall alle reintun.
Da haben wir nämlich frei.
Zurück zu Heidelberg! Gig, Band und Publikum verschmolzen zu einem großen Ganzen.
Sind wir gekommen und zahlten für dieses Publikum? Oder war es umgekehrt? Beide
Varianten wären heute möglich gewesen! Tut gut, derartige Ovationen zu bekommen!
Yetis und Teeniepresse (Real Audio)
Do-Re-Mi-Fa-So-La-Si-Didödelduuuu
Hier noch eine erwähnenswerte Anekdote:
Handlungsstrang 1: Ein "Ei"- singendes Rudel war angereist, um uns nochmals
zu lauschen.
Handlungsstrang 2: In der Mitte der Konzerthalle vom Schwimmbad befindet sich
ein kleiner Lastenaufzug, der mit dem im Keller befindlichen Getränkelager "verbunden"
ist. Hier können die Angestellten Getränke ordern, ohne sie die Treppe hochtragen
zu müssen.
Zusammenhang: Das wollten die "Ei"-singer doch auch mal ausprobieren! Sie schrieben
auf einen Zettel "1 Kasten Bier / 1 Kiste Sekt". Und VOILA: zwei Minuten später
erschien das Georderte. Leider bemerkte das einer "der sich dem Haus verpflichtet
Fühlenden" und schmiß kurzerhand eine der Involvierten aus dem Laden.
Wir sagen: eine schmückende Narbe für eine wirklich coole Aktion!
Smöre Bröd, Smöre Bröd, Römpömpömpöm
Support: Buttermaker
Um den für uns heute bedeutsamsten Waschlappen gleich zu Anfang wieder aufzuheben:
am Kamener Kreuz rundete sich unserer Tacho auf 100 000 von uns selbst gefahrenen
Kilometern (seit Harry und Wendelix' "Erstbestieg" in Saarbrücken).
Und um es mal wieder mit Tom Astors Worten zu sagen: "Danke, Brummi!" für die
letzten drei Jahre.
Und schon befinden wir uns auf der Anfahrt zur Weberei, Gütersloh. Riesige Halle
mit angeschlossener Kneipe, Biergarten, Restaurant. Mit anderen Worten: ein
amtliches Ausflugsziel mit angeschlossener Konzerthalle.
Hier kann auch eine Kleinfamilie eine Fahrradtour hin machen. Ein plätscherndes
Bächlein und ein Spielplatz sind ebenfalls vorhanden.
In dieser sorglosen Atmosphäre bauten wir auf, ließen uns vom heutigen "Ich-heiße-Michael-und-kümmere-mich-um-euch"
Horrorgeschichten über die letzten zehn Konzertflops erzählen, warteten auf
unseren lieben Kollegen Buttermaker und harrten natürlich der Leute, die da
eintrittzahlenderweise kommen sollten.
Und sie kamen! "Ich-heiße-Michael-und-kümmere-mich-um-euch" war schwer beeindruckt.
Circa die Hälfte der Leute trug Yeti Girls T-Shirts der letzten 5 Generationen.
Einer hatte sich sogar ein elektrisch beleuchtbares Yeti Girls-Logo auf sein
T-Shirt genäht ...äh, gebastelt. Der darf wahrscheinlich auch nicht schwitzen...
Buttermaker himself war mal wieder ganz der Alte. Dieser Mann schöpft aus einem
unendlichen Sprüche-Fundus. Heute wollte er sich z.B. nach der Show mit uns
"ein paar Biere umhängen". Man muß ihn einfach lieben.
Und wie schon letztes Jahr in Köln, ließen wir es uns auch diesmal nicht nehmen,
eine gemeinsame Yeti-Bandversion seines Smash-Hits "Elke Nelke" zum Besten zu
geben.
Butti Abgang (Real Audio)
Ein weiteres Highlight war ein Kurzauftritt von Charles, einer hiesigen Punkrock-Legende,
der heute Geburtstag hatte. Harry und Wendelix folgten dann auch seinem Aufruf,
ihn nach der Show noch ins "Büro", einer netten Apo-Kneipe, zu begleiten.
Spass für 10: Yeti-Akkuschrauber-Race ohne Absetzen
Support: B.Ranzyk, New Wave Hookers
Wie sagten die Hookers noch nach ihrem letzten Stück "Keep on dreaming"? "Schüttorf
- keep on dreaming, aber wacht irgendwann einmal auf!"
Das Publikum war in der Tat heute ein wenig müde, was den Spaß der teilhabenden
Bands aber nur geringfügig minderte.
Versteigerung (real Audio)
Ein großer Teil der Gaudi passierte allerdings auch backstage.
Angespornt von der Tatsache, dass Wendelix heute bei der Versteigerung seines
alten Schlachzeuchteppichs satte 5 Mack (in Worten: F-ü-n-f) eingenommen hatte,
malte Harry z.B. an den Garderobenspiegel mit Edding einen netten Hitlerschnäuzer,
inklusive Hitlerscheitel.
Nun konnte sich ein jeder, der wollte, davor setzten und sehen, wie es sich
anfühlt, eine berühmte, aber unbeliebte Frisur zu tragen. Natürlich nicht umsonst!
"Einmal Adolf nur 50 Pfennige" hieß es auf dem die Aktion bewerbenden Zettel.
Harry kassierte 2,- DM in die eigene Tasche und Wendelix drehte einen kleinen
Kurzfilm dazu.
Und wenn die Hookers jemals berühmt werden, haben wir, glaub ich, ausgesorgt.
Bis dahin wird das belastende Material selbstverständlich zurückgehalten. Hier
vielleicht doch ein kleiner Teaser, damit ihr seht, daß wir es ernst meinen.
Apropos New Wave Hookers und berühmt werden! Wir durften heute in die ersten
Mixe der jüngsten Hookers-Aufnahmen reinhören. Liebe Musikliebhaber! Macht euch
auf was gefaßt! Und Tüss!
Support: UTC
Unweit, wie wir heute fahren mußten, verbrachten wir noch 2 Stunden in der hannoveranischen
Innenstadt. Ein mittelgroßer Flohmark, ein Internet-Cafe und jede Menge Fratzelbuden
verjüngten uns die Zeit, bis wir, natürlich immer noch zu früh, beim Chez Heinz
eintrafen.
Krolli hatte sich "irgend so ein Ding mit zwei Totenköpfen dran" zugelegt, von
dem bis heute keiner herausfinden konnte, wofür das gut sein soll.
Vielleicht wißt ihr es ja!
Es ist normalerweise wohl batteriebetrieben, hat einen Knopf und einen Schalter
und bei den Totenköpfen ist der Unterkiefer jeweils wackel-beweglich . Nach
eingängigem Studium können wir noch sagen, daß wahrscheinlich pro Totenkopf
ein bis zwei Spannfederchen fehlen.
Sachdienliche Hinweise bitte an unsere Aufnahmestudios (Heartbeat - Köln) oder
hier ins Poesiealbum eintragen (Stichwort "Krollimann Sahne").
Beim Chez Heinz war heute eine Menge los. Bühnenauftakt machten die hannoveranischen
Lokalmatadoren UTC mit gepflegtem schnelleren Pönkröck. Und hui, da ging die
Post ab! So wollten wir es auch machen. Und obwohl wir fast die gleichen Songs
spielten, wie dieser Tage überhaupt, schwebte heute mehr den je der Geist von
Eintracht, Harmonie und sich-einfach-wohl-fühlen über uns und schenkte uns mal
wieder einen geilen Abend, jenseits aller Superlativen!
Amen!
PiggyBiggiSiggi (Real Audio)
Colt Sievers (Real Audio)
Bzw. noch nicht ganz Amen. Beim Chez Heinz gefiel es uns so gut, daß wir
partout nicht loslassen wollten.
Soll heißen: als wir uns am nächsten mittag vorm Laden zum Bus laden trafen,
veranstalteten wir auf der angrenzenden Wiese noch ein extrem-outdoor-kaffeetrinking-with-lange-ablabering
mit den extrem in-wie-outdoor nett seienden Mitarbeitern des Hauses Heinz, was
ich an dieser Stelle einfach noch einmal explizit erwähnt haben wollte.
Speziell für diese Leute hier endlich der Beweis, dass der Lobster-Greifer
wirklich existiert.
So, jetzt aber total Amen!
Anger 77 und Members of Vicky Vomit waren da. Klar, die wohnen ja vor Ort
und um die Ecke! Konzert im Kellergewölbe war gut und ausverkauft. Ist doch
mal was!
Nach dem Konzert hatte Harry kein Bock auf Unterhaltung und verzog sich nach
draußen. Nicht das das ungewöhnlich ist. Ungewöhnlich jedoch ist, daß er nicht
mehr wieder kam. Dabei hatte er den einzigen Schlüssel zu unserem Übernachtungsplatz
und das dazugehörige Wissen, wo dieser sich befindet. Nun, das Haus haben wir
ja noch gefunden, nur um 2 Uhr in der Nacht kamen wir jetzt nicht mehr rein.
Jamaika (Real Audio)
Wir suchten gerade in unserem Erfurt-Führer nach einem passenden 4-Sterne-Hotel
und malten uns aus, wie wir das Harry vom Taschengeld abziehen werden, als selbiger
angeschlurft kam. Er hatte mit einem Glaserl Rotwein das nächst beste Baugerüst
erklommen, saß so über den Dächern der Stadt, philosophierte ein wenig - und
- schlief ein! Toll! Das war ein Hallo, als wir uns wiedersahen...
Als wir unser Nachtdomizil nun endlich betraten, beschimpfte uns noch eine Kamerafrau
vom Kinderkanal, die auch dort schlief, über unser nächtliches Erscheinen aber
nicht informiert war. Sie beruhigte sich aber nach ca. 1 ½ Minuten wieder. Sie
hatte wohl auch ihre Tage. Glücklich und verdient, kuschelten wir uns also zu
ihr und waren alsbald allesamt im Krikel-krakel-land.
20.05 OFFDAY Erfurt
Zu Hause losfahren, ein Konzert spielen und erst mal zwei Tage frei. Das
gibt's nur bei uns Künstlern.
Oder bei Studenten: Mittwoch, 15 Uhr, Proseminar "Standpunkt eines Agnostikers
zum Standpunkt eines Agnostikers", Rest der Woche frei. (Nicht, daß ich mich
hier auf billige Witze eingrooven will! Ich wollte nur zeigen, daß ich das Wort
"Agnostiker" kenne).
"Heute Abend schlafen wir bei den Kollegen von Anger 77. Warum sich also nicht
schon ab 16.00 Uhr gepflegt volllaufen lassen?" So geschrieben, so geschehen!
Am frühen Abend verabschiedeten sich Wendelix und Yessica kinowärts. Als sie
wieder zu den anderen stießen, schien der Vorsprung, den diese hatten, uneinholbar.
Besonders Harry und MMD (der Millenium-Merchandiser Mike) waren kurz vor hackenstramm.
Warum auch nicht, es war ja Offday.
Mit ihrem sensiblen Gespür für Gutes hatten sie eine Kneipe aufgetan, die heute
"Ramazotti-Tag" hatte. Sie tranken und verabschiedeten sich gelegentlich für
kleine Expeditionen auf die benachbarten Baustelle (Erinnerungen an gestern
wurden wach). Dann kamen sie wieder und tranken und gingen wieder kraxeln.
Gekrönt wurde ihr ureigener Abend durch die Besteigung eines Baukrans. Das mußte
einfach ignoriert werden.
Denn: wenn man nicht hin guckt, passiert auch nichts!
Komischerweise können sich beide noch genau an alles erinnern ...
21. 05. OFFDAY Nürnberg
Erfurt ist ja schön und gut. Doch zwei Tage sind erst mal genug.
Heute wollten wir nämlich ein paar Meter Richtung München gut machen und nisteten
uns auf zwei-drittel-Weg bei "Throw that Alex in the Garbagecan" in Nürnberg
ein.
Auf dem Weg dorthin, kam bei den Handybesitzern unter uns, eine Unruhe auf.
Entdeckten sie doch eine neue Funktion an ihren goldenen Kälbern. Bei einigen
Mobil-Modellen kann man sich nämlich die jeweilige Vorwahlnummer anzeigen lassen,
in der man gerade herumfährt. Das sind zum Teil natürlich auch mehrere. Gespräche
wie "Yessica, ich habe drei!"-"Scheiße, ich nur zwei! Aber mein Akku ist auch
fast leer!" vertrieben uns für Stunden die Zeit.
Kaugummi-Klickerbahn an der Autobahn
Hier der Soundtrack (Real Audio) dazu!
Abends in Nürnberg gingen wir italienisch Essen und die dortige Puffmutter
schimpfte und Fluchte italienisch und bediente in akzentfreiem Bayrisch. Eine
einzigartige Kombination, wie wir fanden, zumal wir im Vorfeld einige Lachkekse
eingenommen hatten, die übrigens auch noch den ganzen Abend in ihrer Wirkung
anhielten.
Jetzt mal was völlig aus dem Zusammenhang gerissenes: Angeregt durch die FDP
möchten wir hier noch auf unsere heute ins Leben gerufene Aktion "fünf
von uns steht er für Europa" aufmerksam machen.
Ur-Bayrische Gaudi VS. zentralistisch-preussische Arroganz
Plattenfirma (Real Audio)
Praktisch als Gegenbewegung zum heutigen Rock am Ring, ließen wir es den
ganzen Tag in strömen Regnen. Dummerweise wird man da natürlich auch selbst
naß.
Doch wir nicht dumm! Wir spielten einfach ein Konzert. Und zwar drinnen!!! Und
es war gut! Ich weiß gar nicht, ob es irgendwelche Vorurteile gegen die Stadt
München gibt?
Mir fällt jedenfalls nur positives ein: zum einen Ottmar Hitzfeld, der Meistertrainer
(zwei mal deutscher Meister und Weltpokalsieger mit BVB Dortmund), der zur Zeit
hier lebt; zum anderen die Einheimischen, die zu den Yeti Girls gehen. Wenn
man von dieser Gruppe ausgeht und dann repräsentativ hochgerechnet, muß München
ausschließlich aus Menschen bestehen, die extrem gut "Abfeierparty" können.
Letzten Herbst im Inkognito und heute im Backstage ... München! Hut ab!
Merchandiser (Real Audio)
Kann natürlich auch sein, das wir nur Opfer eines inszenierten Schauspiels
a la "Truman Show" geworden sind, bei dem alle außer wir eingeweiht waren. Obwohl,
wenn's so wäre, hätte man uns sicher auch glauben machen wollen, daß nicht Bayern,
sondern 1860 deutscher Meister geworden ist.
Obwohl, an diesem Abend war es für uns sowieso so.
Bayern Minchn (Real Audio)
Support: New Wave Hookers
Sonst werden wir ja immer von unserer Plattenfirma gezwungen, Konzerte zu spielen.
Den heutigen Gig haben wir mal selbst ins Leben gerufen. Wir verzichteten heute
zugunsten der Hookers auf den schnöden Mammon. Die Formation aus Bamberg will
sich nämlich ein kleines Häuschen bauen; und das kostet eben! Der Eintritt war
also ein Investment in die Zukunft der drei Racker.
Des weiteren freute es uns natürlich auch, "M." vom Struwwelpeter wieder zu
sehen, für die wir bisher schon drei mal gespielt haben. So fügen sich manchmal
eben mehrere Dinge zu einem.
Ein unbeschwerter Offday an der Sonne im Kreise der Lieben hier im schönen Oberfranken
sollte folgen.
Doch während wir uns in Harmonie und Sicherheit wiegten, brauten sich über uns
dunkle Gewitterwolken zusammen. Satan sandte Beelzebub! Der stieg auf aus tiefstem
Höllenschlund und brachte Unheil in Form von ... Fortsetzung folgt!
24.05. Kronach, Offday und mehr
Was bisher geschah: gestern haben wir hier im Struwwelpeter mit den Hookers
gespielt. Danach gab es noch bis in die frühen Morgenstunden eine gepflegte
Party. Ein unbeschwerter Offday an der Sonne im Kreise der Lieben hier im schönen
Oberfranken sollte folgen...
Doch es kam ganz anders!
Gegen Mittag schälten wir uns nach und nach aus den Betten, frühstückten im
Freien im hauseigenen Café mit den Hookers. Plauderten, lachten und kickten
uns vereinzelt auf dem angrenzenden Parkplatz verspielt unsern schönen neuen
grünen Balla zu.
Hin und her. Hin und her.
Ein Kackball übrigens, da er extrem eiert! Was dann passierte,
erklären wir uns im nachhinein so: Satan sandte Beelzebub um Harry zu versuchen.
Doch der erinnerte sich an den Merksatz "Willst du den Teufel rennen seh'n,
dann zitier Mathäus vier, Vers zehn!" Was er auch tat. Unverrichteter Dinge
zog Gevatter Ziegenfuß von dannen.
Etwas später fiel Wendelix um und blieb liegen. Ambulanz! Krankenhaus! Der erste
Arzt, der ein Auge auf ihn warf, war Chirurg und sprach: "Die Wirbelsäule ist
frei. Sie müssen hier bleiben!" Mit anderen Worten: Stubenarrest. Und zwar bis
auf weiteres.
Der Rest ist Geschichte: pö a pö sagten wir die nächsten Gigs ab. Die werden
natürlich irgendwann nachgeholt.
Spass im Stau geht auch ohne Drummer
24.05. - 05.06. Verletzungspause