Kleine Pause?weiter...

7.-13. Februar: Promotour



DIE REISE INS ICH
(Ein Reisebericht von Yessica Yeti)

-Teil 1-
VANESSA UNVERKRAMPFT AND THE TWO LOCKERBEEES
:-)
Während Wendelix und Krolli das Outfit für die Shows in Berlin bügelten, hiess es für die Zeit vom 7.-13. Februar: "Harry und Yessica allein auf Promotour!". Wirklich allein? Nein! Natürlich nicht! Nach diversen Vorkommnissen in der Vergangenheit - teuer gemietete Stretchlimousinen, Karaoke Partys in Aufzügen von Luxushotels und Poolpartys: "Wo iss'n der Champanger? Ach Gottchen... (fröhliches, tuntiges Kreischen) Wir baden gerade unsere Körper darin !!!" - bekamen die 'Two Lockerbeees', wie sie sich seit neuestem nennen, von der Plattenfirma eine Anstandsdame an die Hand. Die von ihnen ausgewählte Verona Feldbusch verpasste, obwohl sie pünktlich am Franz-Josef-Strauss-Flughafen eintraf, ihren Zug und wurde durch die YETI GIRLS-Promoterin Dominique ersetzt. Die sah nicht nur besser aus als Verona, sondern hatte auf ihrem Abschlusszeugnis auch noch eine 1 in Zugfahren und war Jahrgangsstufenbeste im Hotelzimmerzertrümmern. Cool!

-Teil 2-
WAS SIND PARANORMALE TONBANDSTIMMEN?

Eine Promotour muss man sich wie einen gemütlichen Tag am Wochenende vorstellen (Ausschlafen, Frühstücken in Wohlfühlklamotten, nochmal hinlegen, 15 Stunden Fernsehn, 15 Stunden Baden, ganz lange AA machen, 15 Stunden Fortpflanzung ect.), nur dass man alle 'Gemütlichkeitswörter' wie z.B.: Ausschlafen, Frühstücken in Wohlfühlklamotten, nochmal hinlegen, 15 Stunden Fernsehn, 15 Stunden Baden, ganz lange AA machen, 15 Stunden Fortpflanzung ect., abwechselnd durch die Worte 'Interview' und 'Zugfahren' ersetzt. Das Wort 'Fortpflanzung' ersetzt man Abends durch 'Caipirinha'.
Das ist Promotour!

-Teil 3-
THREE PERSONS - TWO RUTEN

Wir hatten uns von dem (nicht ganz unumstrittenen) Erfinder des Telefons 'Alexander Graham Bell' folgende Reiseroute zusammenstellen lassen - und dabei dank Vanessa Unverkrampft nicht einen Zug (ausser den ersten von Fürth nach Nürnberg) verpasst!

SO Köln - Nürnberg
MO Nürnberg - München - Ulm - Stuttgart
DI Stuttgart - Mannheim - Köln - Dortmund
MI Dortmund - Bielefeld - Hannover - Bremen - Hamburg
DO Hamburg - Dresden - Leipzig
FR Leipzig - Halle - Berlin
SA Berlin
SO Berlin - Kölle Alaaf

Die Kommunikation zwischen der kessen Berlinerin und uns beiden rheinischen Frohnaturen klappte pommfritzionös!
Obwohl Dominique 9 Jahre in Bonn wohnhaft war, buchte sie uns erstmal den Karneval mit dieser suuupi Promotour zu! Von DO bis SA verlor ich 9 Kilo Gewicht durch weinen! 4 Journalisten verloren ihr Leben durch die Frage, warum wir eigentlich nicht zum Karneval in Köln seien. Einen liess Harry 100 mal "Es heisst nicht Fasching, es heisst Karneval!" an die neue Front des Leipziger Bahnhofs schreiben!
Ansonsten waren wir schon am dritten Tag so fertig, dass wir über alles und jeden lachten! Jedes freundliche 'Guten Tag' der diversen Zugbegleiter führte nur dazu, dass sich einer von uns einnässte. Wir sind stolz darauf, die ersten drei Deutschen zu sein, die sich im ICE einem Alkoholtest unterziehen mussten!!! Da wir so nüchtern wie Jesus waren, durfen wir zur Entschuldigung den Zug zwischen Hannover und Bremen selbst steuern!
Am Mannheimer Bahnhof haben wir drei Crack-Nigger von ihrer Drogenucht geheilt. Für 300 Mark haben wir ihnen "genau das Zeug, das ihr auch genommen habt" verkauft. Eine Packung Maoam ergab einen "tierischen Fläsch", wie uns die jungen Herren bezeugten.
Dresden
Vanessa U. & the 2 L
am Bahnhof Mannheim

-Teil 4-
WAS SIE SCHON IMMER ÜBER INTERVIEWS WISSEN WOLLTEN

a)
Interviews gibt man grundsätzlich nie in der Sauna!
Der durschnittsIQisierte Homo Sapiens Normalis (Musiker sind eher unterdurschnittlich!) vergisst nach spätestens 30 Minuten saunieren, dass er nackt ist. Dann holen die Pressewölfe ihren Fotoapparat raus! Ein wiederwärtiges Prozedere, einer Swingerparty nicht ganz unähnlich, ergreift Macht über einen. Im Sog verschwitzter Fahrlässigkeit vergisst man sich selbst und dann noch das, was man eigentlich sagen wollte. Was dann anschliessend auf dem Band des Interviewers ist, kann man dann allerhöchstens noch unter ner 0190er Nummer vertreiben!

b)
Radiointerviews gibt man grundsätzlich niemals in Vorräumen von Toiletten!
Auch wenn es nicht die eigenen 'Abgangsgeräusche' sind, die dort auf Band gebannt werden, hinterlässt es dennoch beim Hörer den Eindruck, er hätte grad ein bisschen mehr Information bekommen, als ihm eigentlich lieb ist.

c)
Interviews gibt man Grundsätzlich nie in fahrenden Taxis!
TaxifahrerInnen sind berufsbedingt sehr kommunikationsbedürftig. Der Journalist erfährt zwar jede Menge darüber, warum die verweichlichte deutsche Jugend so beschissenen Fußball spielt und warum in der Baubranche mehr Homosexuelle arbeiten als im Modezirkus. Er erfährt jedoch nichts darüber, wie es dazu kam, daß die YETI GIRLS die geilste CD des Jahres eingespielt haben.

d)
Interviews gibt man in Hotelfoyers!
Da ist immer toll geheizt. Die Bedienung ist erstklassig, und die Journalisten glauben tatsächlich immer, man würde da wohnen!

e)
Die Seelenverwandschaft
So wie in der miesesten Beziehung der Austausch von Frühstückscerealien und Körperflüssigkeit fast immer bis zum gnadenbringenden Ende gewährleistet bleibt, so gibt es ein "grünes Band der Sympathie", das Musiker und Presse auch bei unüberwindlichen musikalischen oder sonstwelchen Konflikten aneinander bindet: Der Alkohol! Schon nach kurzem spirituellen Austausch fängt man an, Zukunftspläne zu schmieden.
Gemeinsame Buchprojekte ("Klaus! - Alter! -In 10 Jahren bin ich soweit. Dann schreiben wir Zwei 'n Buch! '100 Jahre Rock´n Roll - Wir wissen Bescheid!' Supi!") oder Liebesschwüre für die Ewigkeit ("Soll ich Dich noch zum Taxi bringen?") sind dann keine Seltenheit.
Plötzlich fragt man, was man sich Nachmittags nicht getraut hat, und erzählt, was niemand jemals erfahren soll. Dann iss das Band abgeschaltet und man schwört:
"Interviews! Interviews geb ich nur noch in der Sauna!"


-Teil 5-
DIE MORAL

Vergesst alles, was ihr über Journalisten gehört habt!
Falls ihr auf der Suche nach nem netten Zeitvertreib oder nem guten Gespräch seid, dann vergesst RTL und eure Therapeuten. Fesselt eure Lebensabschnittspartner daheim am Bett fest, schnappt euch nen Kanister Caipirinha und besucht einen Schreiber eurer Wahl. Die Damen und Herren dieser Zunft kennen sich tatsächlich manchmal mit Musik aus, können saufen wie Wüste, achten auf gepflegtes Äußeres und sind Lebensbejahender als die meisten Musikerkollegen (K.Cobain, M.Monroe, M.Manson, Hanson).

WIR DANKEN ALLEN, DIE UNS DIESE HÜBSCHE WOCHE VERPASST HABEN.
...und ab nach Berlin!!
Yeti Girls als Variete-Kapelle!!!