Auf der Suche nach dem angemessenen Rahmen für den Warm up - Gig zur neuen Tour wurden wir fündig beim Schwulen- und Lesbenreferat der Uni Duisburg. Eine Fete im Gebäude L, Bereich LM, gegenüber vom Fraunhofer-Institut, ganz leicht zu finden. Jenen schnuckeligen Fetensaal kannten zwei von uns schon von einer Asta-Fete, auf der sie in ferner Vergangenheit nach einem Parkhaus-Konzert gestrandet waren. Zwei aus dem Publikum kannten dafür eine deutsche Proberaum-Version unseres Songs "Kitty Train" namens "Pornozug", die wir in einem schwachen Moment einmal an ein kleines Duisburger Plattenlabel namens "Vonne Strasse Records" verschenkt haben. Sie nervten so lange rum, bis es zu einer Bühnenpremiere kam. Singen mussten sie natürlich selber.
Pornozug (Real Audio)
Noch ne Premiere: Unser neuer Merchandiser heisst Mike. Wer
uns als erster mailen kann, mit welchem
berühmten Musiker er auf welche Weise verwandt ist, gewinnt einen Tonträger.
Einsendeschluss 1.6.99.
Neuer Yeti an den T-Shirts: Mikie-Mike aus Pfui-Dorf
HP der Veranstalter: www.bang.de
Für den Start in die erste Runde hatte uns Jürgen "Das Eisen",
unser Booker, unsere Lieblingsstrecke ausgesucht: DieA3RichtungSüdendannkurzdie67weiteraufder
5undbeiKarlsruhezumerstenmalaufdieKartegucken. Ja, auf dieser Strecke kennen
wir jeden Baum persönlich, überkleben unsere alten Touraufkleber mit den neuen,
der Fahrer weiss wo Wolle Pipi muss, und Krolli macht am Elzer Berg den "Bitte-Lächeln"
- Scherz.
In Ulm diesmal keine Schmusetechno-Dj's im schummerigen Backstageraum, schade.
Was sich jedoch abspielte, als das Klavier entdeckt wurde, soll hier nur leicht
verfremdet wiedergegeben werden.
Vader Abraham und die Schlümpfe (Real
Audio)
Gerade noch rechtzeitig beendet wurde diese Kakophonie von der Nachricht,
dass Nicole, Mikes Urlaubsvertretung am Merchandising, 30 km vor Ulm eine Reifenpanne
hatte, dafür aber keinen Wagenheber. Vor Ort stellte sich raus, dass Harry zwar
einen Wagenheber hatte, aber kein Radkreuz. Es fand sich schliesslich ein Brummifahrer,
der das ganze ohne Werkzeug erledigte (mit der linken Hand den Golf anheben,
mit Rechts die Schrauben aufdrehen).
Harry Haufn beim Radwechsel ("liiinksrum... liiinksrum!")
Noch zwei Tips: 1) "Fluid to Gas" aus Bonn, 2)Auf Waldwegen keine Sackkarren benutzen
"Warum heisst Ihr eigentlich YETI GIRLS? Ihr seid doch gar keine Mädchen!"
Nun, hier in Konstanz haben wir mit einer Band gespielt, die heissen PUSSYBOX.
Dabei hatten die alle auch keine. Aber mal abgesehen von der Namensverwandschaft:
geile Liveband! Solltet Ihr also mal die Möglichkeit haben, die zweitmännlichsten
Mädels der Welt - wir wollen ja mal die Kirche im Dorf lassen - in eurem Ort
zu Gast zu haben, geht hin. Ich habe auch mit Yoko Ono über Pussybox gesprochen
und wir sind da einer Meinung: es lohnt sich!
Der Weg von Ulm nach Konstanz bereitete uns "extrem-von-einem-Ort-zum-anderen-driving
Yeti Girls" schon eine besondere Freude. Mussten wir doch den Bodensee
mit einer Fähre überqueren. Ich sage euch: sowas ist einer von den tausend Momenten
abseits vom live-spielen, warum touren Spass macht. Urlaub und (sorry) Beruf
in einem. Ihr geht zur Arbeit, wir zum Mars!
Auf der Fähre von Meersburg nach Konstanz
Yessicas Finger (Real Audio)
Beim Konzert erfuhren wir, dass einige Media-Markt-Filialen unser neues
Album "SPRING" schon eine Woche bevor die das überhaupt durften in
ihren Regalen hatten. So konnten einige uns wildfremde Zuschauer schon unsere
neuen Titel mitsingen. Unsere Herzen weiteten sich zu einem saftigen Steak (bei
Wolle und Yessica zu einem leckeren Broccoli-Auflauf). Media Markt - Stark!
Des weiteren erwähnenswert ist vielleicht noch die 8-minütige Showeinlage ohne
Licht und Musik. Wir führten nämlich unsere tags zuvor in einem Schnickschnackladen
erworbenen "Leuchtkreisel-Ufos" vor, deren Leuchtdioden 32 verschiedene
Muster produzieren. Und das ganze für nur 5 Mark. Schnickschnackladen - Stark!
03.04. Büchenbeuren, Beim Heinz
Wir hatten kurz überlegt, in den Hunsrück einen leeren Kasten Bier mitzunehmen,
um die beim letzten Mal entstandene Fehde zwischen Heinz und dem Hotel gegenüber
beizulegen, aber wir hatten keinen Durst, und ein voller Kasten hätte nur neue
Probleme ausgelöst. Aber Heinz hatte sowieso andere Pläne mit uns. Er füllte
uns im Laufe des Abends mit Boonekamp ab und wartete auf den richtigen Moment,
um uns das "Du" anzubieten und die Zusage abzuluchsen, auf seiner
Quecksilberhochzeit oder sowas zu spielen. Wir müssen uns das irgendwann noch
mal genauer erklären lassen.
Ansonsten spielte sich ein schönes Hunsrücker Kammerkonzert ab, bei dem die
Butzenscheiben zitterten und der Schweiss von der 40-Watt-Funzel tropfte.
Seximini (Real Audio)
Zum Übernachten ging's diesmal in eine Art Freizeitpark im Wald. Mikro hatte
den Kicker präpariert und konnte auf diese weise Wendelix ein 5:5 abringen.
Mangels Entscheidungsball und Markstück musste die Partie mit Schnickschnackschnuck
entschieden werden. Wendelix: "Stein auf Schere. Ich hätte es wissen müssen.
Die Freundschaftsbändchen haben mich abgelenkt!"
Schnickschnackschnuck (ohne Atomkraftwerk)
mit dabei: Rusty Cage und Ratsbane
Unter uns gesagt: Wir treten ja unheimlich gerne in Gemeinde-Mehrzweckhallen
auf. Und die letzte Gemeinde-Mehrzweckhalle war schon eine Weile her. Einmal,
in Bogel nämlich, schliefen wir sogar nach dem Konzert in einem Raum der freiwilligen
Feuerwehr in der dortigen Gemeinde-Mehrzweckhalle. Als wir dann am nächsten
Morgen ans andere Ende der Gemeinde-Mehrzweckhalle mussten, um zu den Duschen
zu gelangen, schien es, als hätten wir ein Wurmloch passiert: Wo tags zuvor
noch ein Rockkonzert war - mit Bundeswehrtarnnetzbestückung unter der Decke
- war plötzlich ein österlicher Kinkerlitzchenflohmarkt (so mit selbstgetöpferten
Eierbechern und Trockenpflanzen-Tischgestecken). Die Musiker in Shorts mit Handtüchern
über der Schulter und die Ostermärktler mit den Topflappen und Honigeimern wirkten
aufeinander wie Ausserirdische. Derlei passiert nur - ich liebe dieses Wort
- in Gemeinde-Mehrzweckhallen.
Ei singen (Real Audio)
Heute also in Eislingen. Und was kann man da besonders gut? Na? Genau! Da kann
man besonders gut "Ei" singen. Und "Ei" gesungen haben mit
uns Rusty Cage und Ratsbane (mein Fehlerprogramm macht mir gerade den Vorschlag,
"Rusty" gegen "Rösti" zu ersetzen! Doch weiter im Text...).
Letztere Combo hatte einen Krummhornspieler in ihren Reihen (Rektal-Flöte, wie
wir scherzhaft sagten), der dank seiner Mütze auch noch aussah wie Brian Johnson
von AC/DC. Wir liessen es uns daher nicht nehmen, Brian um ein Krummhornsolo
bei Raggamuffin' zu bitten. Was er auch tat. Folkloristischer haben die Yeti
Girls wahrscheinlich noch nie geklungen.
Später dann im Hotel Bauer haben wir die Gästezimmer einrichtungstechnisch verbessert,
indem wir den Sperrmüll, der auf dem Flur stand (unter anderem auch ein 70er
Fernseher, der nur noch in Rot sendete), charmant auf unsere Räume verteilten.
Wohnideen mit den Yeti Girls.
Tagesgewinner im Lomografie-Wettbewerb: Yessica Yeti
Wendelin und Harry wurden mitten in der Nacht noch von der Klassenfahrt-Fee
besucht und verzaubert. Auf jeden Fall fanden sie es besonders originell, in
die Zimmer ihrer bereits schlafenden Mitmusiker einzudringen, in deren Badezimmern
Dusche, Wasserhahn und Klospülung aufzudrehen und kichernd wegzurennen. Also,
dass die noch nicht beim Fernsehen sind...
+++ Zu Augs- und Regensburg folgt nun ein Gastkommentar von Alex ;-) und Holger +++
5.04. Augsburg, Kerosin
Support: Mein Kind hat Neurodermitis
Aufgrund der Tatsache, dass die Girls keine Nachkommen der Vorgruppe darstellen,
konnte das Konzert seinen gewohnten Gang nehmen. Der Support fand (leider?)
ohne uns statt, nichtsdestotrotz kamen wir noch in den genuss deren Vorzeigegeigerin
(jam,jam). Dies blieb dann auch das einzige optische Highlight des Abends. Musikalisch
war alles wie gewohnt klasse. Zitat Yessica "Schnuckelbaerchen" Yeti : "geilster
gig der bisherigen Tour" (Kunststück bei erst vier). Wendelix war jedenfalls
etwas anderer Meinung. Nicht unterschlagen wollen wir hier einen aus Harrys
unterster Schublade: "Sagt ihr hier auch Bumsburger Augenkiste?"
Pupsburger... (Real Audio)
Michi (Real Audio)
Schade aus unserer Sicht war auf jeden Fall das gezwungenermassen frühe Ende, da Star wie auch Gefolge super drauf waren, aber wir hatten ja noch eine Entschädigung ausstehen (lässiger Talk mit den "Ärzten" aus Berlin (o.k. den Yetis aus Köln) und aufgrund dieser guten Chemie auch mehr als fluchs zwei Gästelistenplätze für den nächsten Abend mit den Girls. Festzustellen bleibt, dass die Girls nicht wie angekuendigt zu Bette gingen, sondern noch Fernseher-bemalen spielten ( oder auch an sich selber rumspielten ?), was wohl auf Unzurechnungsfaehigkeit schliessen lässt.
Verteufelt nochmal: das ist doch keine Milch!
Promis hinter der Theke: Ingolf Lück und der Sänger von Cake
+++ Gastkommentar von Alex und Holger +++
6.04. Regensburg, Alte Mälzerei
Support: Fluchtreaktion
Aufgrund der Tatsache, dass keiner die Vorgruppe beim Namen nahm, war der Saal
bei Konzertbeginn noch gut gefüllt, mehr als in Aux, aber auch grösserer Raum
(dafuer schlechtere Mädels!!!). Für die Jungs war es wie tags zuvor eine Premiere.
Es regnete natürlich aber es gab trotzdem keine Regensburger bei McDon. (Spitzenwitz,
Yessi). Lässt sich von der Tanzwut auf die Begeisterung des Publikums schliessen,
bleibt man naechstes mal wohl besser zwei Tage in Augsburg. aber vielleicht
sind die Regensburger ja nur ein wenig fusskrank. Fusskrankheit war aber für
eine Regensburgerin anscheinend kein Hindernis, mit dem Merchandiser spazierenzugehen,
Wendelix hatte aber die Schluessel fürs Hotel, was er den anderen aber nicht
sagte (wohlweislich)... Es bleibt noch festzustellen, dass Harry "small talk"
Yeti, Mädels mit einem Satz in die flucht schlägt, was uns an diesem Abend gleich
viermal berichtet wurde (seelenverwandschaft zu holger?). Wir hoffen natürlich
mehr als inständig, dass Harry`s Stimme wieder in Ordnung kommt, und dass der
nächste Tag (day-off) in Regensburg ein erholsamer war (wie war`s im kino mit
den zwei Mädels ???). Zu guter Letzt bleibt festzuhalten, dass es in ganz Regensburg
keine gottverdammten "Chucks" in Größe 46 gibt, was einen ziemlichen Schatten
auf das kleine Städtchen wirft. Pech gehabt, Yessi.
Super Herbergsväter: Toni Schumacher und Ernst Huberti
+++Was die Gastkommentatoren nicht wissen konnten+++
5.4.Regensburg, Off-Day
Haben wir am Gig-Tag schon einen ausgiebigen mehrstündigen Einkaufsbummel
gemacht (Schuhe, Trainingsjacke, Gummi-Alien, Reisetasche, Sesamstraßen-Heft,
etc.), so war uns noch ein kompletter Off-Day in Regensburg vergönnt. Wir wechselten
nur die Schlafplätze und waren nun Privatgäste der WG um die Ecke.
Obwohl wir tags zuvor beim Gig großspurig tönten, uns heute Asterix und Obelix
in einem dieser netten, vom Aussterben bedrohten, verwinkelten, unterstützungswürdigen
Programmkinos anzuschauen, gingen wir nun doch ins nahegelegene Kino-Multi-Media-Dolby-Surround-Erlebnisscenter-Pallast-Cine-Burg-Dom-Max.
Tja, was kümmert uns unser Geschwätz von gestern?
Um dennoch unseren Protest gegen diese kapitalistischen Hochburgen der Geld-aus-der-Tasche-zieh-Verdummungs-Center
zum Ausdruck zu bringen, drückten wir uns alle auf den dortigen Klos einen Haufen
aus dem Popo und zogen anschließend nicht ab. Mein Haufen hat sogar stark gerochen...
Der Sound und die Bildqualität waren aber sehr gut. Was man vom Film leider
nicht behaupten kann. Wer jedoch Roberto Bengini (?) mag, wird vielleicht ein
wenig auf seine Kosten kommen. Die neue Nike-Werbung (die mit dem Basketballspieler
und dem Boxer) war exzellent.
Obwohl so ein Off-Day der Ruhe und Erholung dienen soll, versackten wir des
Abends dennoch auf einige Biere, teils bei der Berichterstattung zu den Champignons
League Halbfinal-Hinspielbegegnungen, teils in der Kellerdisco bei frischen
70ger Vinyl-Hitsingle-B-Seiten. Eigentlich toll, wie geschmacklich gleichgültig
man durch Alkohol werden kann.
Tja, die Stimmung vorm Konzert war etwas mau, obwohl die Dj's wirklich die beste Musik auflegten, die wir seit langem zu hören bekommen hatten, der Saal schön pompös war und die Fernseher im Backstage mit Plüsch eingepuschelt wie unsere Backline. Aber Wendelix hatte schliesslich Grippe und sich deshalb Anti-Fieber-Pulver made in Schkopau andrehen lassen, und irgendwas war im argen mit Yessicas Frisur. Ausserdem hatte ein Grossteil des Publikums scheinbar vor, sich den Eintritt in Naturalien von uns zurückzuschnorren. Der einzige, der im Glück schwelgte, war wieder mal Mike: Es gab Diebels Alt.
Tolle Idee: Im Etap Hotel sind die Klos neuerdings nicht mehr in der Dusche, sondern hinter einer Extra-Tür!
Pitoreske Stadtmauern und -gebäude, eine anmutig vor sich hinströmende Elbe,
eine grosse schöne Wiese voll saftigem Rasen und nur ab und an ein kleines Hundehäufchen
empfingen uns hier am Fusse der Altstadt zu Dresden. Es war einTag dieser bewussten
Momente, wo der Horizont die Gedanken in die Tiefe zu saugen schien. Wir hatten
etwas Zeit, spielten vergnügt Balla hin und her schiessen, lachten wenn einer
ab und an mal in Kacka trat, sangen Lieder der Liebe und des einfachen Lebensglücks
und Harry schaute sich verträumt an, wie vier Heissluftballons auf der anderen
Elbseite starteten und lautlos forflogen in eine schöne, bessere Welt voller
Frieden und des grösseren Verständnisses füreinander. Nur das Zwitschern der
Vögel und der Autolärm erinnerten uns daran, dass wir nicht jenseits von gut
und böse, sondern noch in dieser Welt waren. Mit anderen Worten: dieser Tag
hätte durch nichts zerstört oder getoppt werden können.
Um das ganze abzurunden, entschloss sich Harry dann später ganz spontan, seine
"einmal-pro-tour-bin-ich-so-hackenstramm-dass-es- für-die-anderen-keine-freude-mehr-ist"
- Freikarte einzulösen. Er küsste und lobte die Türsteher für ihre hervorragende
Arbeit und diskutierte mit ein paar Mädchen darüber, wie innig ein Kuss wohl
sein muss, damit er danach sein neues Lieblings T-Shirt verschenkt. Im grossen
und ganzen also doch recht unpeinlich. Sein T-Shirt besitzt er auch noch.
Wir kamen etwas zu spät, hatten aber jede Menge Zeit, denn unser Support hatte sich gerade frisch aufgelöst. Also erstmal neben der double-halfpipe stehen und die bmx'er bestaunen. Irgendwann später, als keiner mehr zuguckte, haben wir dann ein paar neue Disziplinen für die Halfpipe erfunden. Mit Hollandrad is zu gefährlich, das schon mal vorweg. Aber zu Fuss lassen sich schon nach kurzer Zeit ganz verblüffende Tricks vorführen, und double-halfpipe-Fussball, kurz "Fullpipe-Football" ist in Lübeck seit dem 10.4. Volkssport.
Rapper (Real Audio)
Rechts: der Millenium-Merchandiser
Verheerend für den weiteren Verlauf des Abends: letzter Tag der ersten Staffel, das Zimmer in unserer Unterkunft hiess "Australien", direkt gegenüber parkte ein Disco-Dampfer, die Küche war schlecht gesichert und dann auch noch Weltbumstag!
16.04. Wilhelmshaven, Kling Klang
Support: Soulmade
Wendi hat jetzt auch 'n Handi. Dementsprechend war der Gesprächsstoff auf der
Fahrt doch recht einthemig. Wie verschickt man Kurzmitteilungen? Mannesmann
oder Victor Vox? Wie höre ich die Mailbox ab? Und vor allen Dingen: Schwanzlängenkompensiereung
durch gegenseitiges Vorführen der verschiedenen "Klingel-Sounds".
Nach der Mikrowelle mit Internetzugang der neueste Trend von der CeBit '99:
essbare Handys
Eine wirklich gemeinsame Stimmung kam erst wieder auf, als wir kurzerhand
beschlossen, in Grossenkneten abzufahren (im doppelten Sinne der Bedeutung)
und eines dieser peinlichen Ortseingangsschild-Fotos zu machen. Hier kommen
nämlich TRIO her!! Und wer die Kultaufnahme "Trio live im Frühjahr '82"
kennt, dem sei gesagt, die Candy Bar gibt es wirklich an besagter Kreuzung!
Yeti Girls auf Spurensuche....
Und als ob das noch nicht der Aufregung genug wäre, trafen wir im KlingKlang
auch noch auf den Trio-Drummer Peter Behrens. Das war vielleicht ein Hallo!
Da er an diesem Abend selber zum Jazz musste, verabredeten wir, Bum Bum (unser
Trio-Cover) erst zur Zugabe in seiner Anwesenheit zu spielen. Um es vorweg zu
nehmen: zum letzten Refrain betrat er die Bühne und sang mit. Es treibt uns
jetzt noch das Pipi in die Augen, wenn wir an diesen Moment denken. Man mag
von Bumbum halten, was man will, allein für diese Aktion hat es sich gelohnt.
Ein völlig aufgedrehter Peter und die müde Yeti-Bande
Kling Klang (Real Audio)
Geradezu nebenbei verbrachten wir überhaupt einen sehr schönen Tag in Wolles
Ex-Heimatstadt: Wir gaben ein relativ unchaotisches Radiointerview zu viert
(!), besuchten alte Bekannte (die Scycs, die am selben Tag im Pumpwerk spielten),
unsere Bude war rappelvoll, und trotz diverser technischer Pannen rockten wir
das Haus dermassen, dass es eine Wonne war.
Leben, was will man mehr?
17.04. Warburg/Scherfede, Rock gegen Regen
Festival mit: Attacke, ...?, Schnitter
Nach so einem Tag und so einer Nacht mochten wir uns gar nicht so recht von
Wilhelmshaven trennen. Noch ein Kaffee, ein Kaffee und vielleicht noch ein Kaffee.
Irgendwann gings dann doch los bei strahlendem Sonnenschein, und wir kamen nach
einigen Stunden auf die Sekunde genau in Scherfede bei Warburg an. Bei strömenden
Regen! Wahnsinn: der erklärte Feind dieses "Rock gegen Regen - Festivals" zeigte
sich erstaunlich zuverlässig. Aber immerhin handelte es sich bei dem Veranstaltungsort
um eine - juchu - Gemeinde-Mehrzweckhalle.
Ausladen. Soundcheck. Der Hobby-Veranstalter zeigte sich bemüht und wir uns
kompromißbereit. Da vor uns drei Bands spielten, hatten wir noch Zeit, im nahegelegenen
Hotel ein wildes Haarblondierungs-Happening zu veranstalten. Zweien juckte es
eine halbe Stunde am Kopf und einem am Kinn. Auf jeden Fall haben wir jetzt
wieder die von uns angestrebte 50%tige Heino-Quote in der Band.
Zurück zum Gig: vor uns spielte eine Band namens Schnitter Agitationsrock der
alten Bots / Cochise - Schule. Mit von der Partie: eine barfüßige Geigerin.
Habe ich "barfüßige Geigerin" gesagt? Ratet mal, wer dann später, und auf welchem
Instrument, (und in welchem Schuhwerk) bei Raggmuffin' an der Stelle auftauchte,
wo sonst, wegen unserer einfachen Besetzung, normalerweise ein kleines Gitarrensolo
stattfindet ..! Betty, die Teufelsgeigerin! Diesmal ganz privat: barfuß-in-Turnschuh.
Ob's an ihr lag oder am Zusammenwirken, am Ende des Abends hatte es schließlich
aufgehört zu regnen. Mission erfüllt.
Und ach ja ... Der Döner vor der Tür war sehr lecker!
23.04. Düsseldorf, Spektakulum
Support: Glamourboys
Da gibt es doch tatsächlich Leute, die glauben, sie könnten uns damit aufziehen,
daß der 1.FC Köln heute gegen Fortuna Düsseldorf verloren hat. Zugegeben: diese
"Scherzfehde" zwischen Köln und Pfui-dorf ist schon lustig, aber was haben wir
mit dem FC zu tun? Und außerdem: betrachtet man die Tabelle als Ganzes, würde
ich als Düsseldorfer mal ganz still sein. Letztendlich steigt der FC zwar nicht
auf, er steigt aber auch nicht ab. Des weiteren haben wir mit Fortuna Köln noch
einen zweiten Club in der Liga und ihr trinkt altes Bier.
So! D'dorf - Benrath, Spektakulum. Ein netter, etwas tiefer gelegter Club, wo
man in dem Moment, wo man denkt, man sei angekommen, noch 300 Meter über einen
postmodernen Schulhof, an endlosen Klassenzimmern, einer Aula und der Turnhalle
vorbei gehen muß, begleitet von einer Menge Menschen, die irgendwie nicht so
aussehen, als würden sie zu einem Yeti Girls Konzert wollen und die alle eine
lustig ausgebeulte Tragetasche (oder Plastiktüte) mit sich führen ...
O.K. Katze aus dem Sack: das Spektakulum liegt also auf dem Areal eines Gymnasiums,
direkt neben einer Bowling-Bahn, wo man übrigens auch Zigaretten und Pilsbier
kriegt.
Mr. Spektakulum und die Helferlein um 1.00h
Gig war gut. Jede Menge Bekannte, Verwandte und Bekanntenverwandte waren
erschienen - plaudertechnisch ist man da allerdings kaum hinterhergekommen.
Ich kenn' ein Typen, dessen Freundin hat 'nen Vater, der früher niemals Fußballtrainer
wa-ha-har. Der gab uns nach dem Gig noch Tips für tolle T-Shirt-Aufdrucke und
schlug plötzlich ein Rad (obwohl ihm das Rad nichts getan hatte, har, har, har).
Dafür ließ er sich von uns fürstlich mit einem Pfennig entlohnen. Das ist wohl
so eine alte Düsseldorfer Tradition.
Das dümmste an diesem Tag war, daß Krolli unseren für teuer Geld in Ulm erworbenen
Plastikball unwiederbringlich unter die Bühnenelemente schoß. Das schönste an
diesem Abend war der Chill-Out. Der Anlagenberater (technische Betreuer der
Anlage) Axel entpuppte sich nämlich als kleiner Houdini. Er entführte uns für
eine viertel Stunde in die Welt der Illusion und Zauberei. Er schluckte 1 DM
- Stücke und rotzte 5 DM - Stücke durch die Nase wieder aus, mopste einem unbemerkt
die Armbanduhr vom Handgelenk und ließ einen Elefanten verschwinden.
Glücklich fuhren wir nach Hause.
Sein größter Trick: Finger abreißen
...